Bekannte Namesvetter

Folgende zeithistorische Persönlichkeiten aus dem Namensstamm der PRIEBE sind mir bekant:

Pribislaw, gemeinhin Pribislaw-Heinrich genannt,

 

(* um 1075; † 1150 in Brandenburg an der Havel)

 

war der letzte slawische Herrscher im Havelland und – wie seine Frau Petrissa – Christ. Er gehörte zum Stamm der Heveller.

 

Pribislaw-Heinrichs Vorgänger Meinfried (über die verwandtschaftlichen Verhältnisse gibt die Quellenlage nichts her) war ebenfalls bereits Christ gewesen und dem Aufbäumen heidnischer Elemente erlegen. Daraus lässt sich folgern, dass Pribislaw-Heinrich selbst bereits als Kind die Taufe empfangen haben wird und nicht erst – wie es die späteren Chroniken in mittelalterlicher Idealisierung glaubend machen – als Fürst. Er selbst musste sich seine rechtmäßige Erbfolge schwer erkämpfen. Wann er die Herrschaft an sich bringen konnte, bleibt unklar.

 

Um sicherzustellen, dass nach ihm nicht wieder ein heidnischer Fürst regiere, setzte er, da er keinen leiblichen Erben hatte, Markgraf Albrecht – der Bär – als Nachfolger ein. Für Albrechts Sohn Otto I. war er Taufpate gewesen und hatte diesem bereits die Zauche, das Land südlich der Havel, als Patengeschenk vermacht. Auch soll er regen Austausch mit deutschen Fürsten gepflegt haben.

 

Nach den Angaben des Traktates Heinrichs von Antwerpen ließ er bei seiner Hauptstadt einen Konvent gründen, indem er Kanoniker des Leitzkauer Prämonstratenserstiftes an der wohl bereits durch deutsche Kaufleute zu bauen begonnenen St.-Gotthardtkirche (in der heutigen Brandenburger Altstadt) ansiedelte und materiell unterstützte.

 

Weiterhin wird bezeugt, dass er König gewesen sei und mit seiner Frau Petrissa (die ihren Namen offensichtlich vom Patron des Bistums Brandenburg herleitet) die königlichen Insignien in einem Reliquienschrein des Hl. Petrus in Leitzkau niedergelegt habe. Dieses Kronopfer wird als öffentliche Bekundung seiner Gottergebenheit mit der Abwehr des sog. Wendenkreuzzuges 1147 in Verbindung gebracht. Die Krone würde bezeugen, dass er offiziell als Unterkönig und Vasall des Reiches eingesetzt worden war. Wer ihm allerdings die Insignien verlieh, ist unklar.

 

Pribislaw-Heinrich konnte sich offenbar gegenüber seinen weiterhin heidnischen Untertanen behaupten und starb 1150 eines natürlichen Todes. Von Altersschwäche niedergeworfen soll er Petrissa noch einmal fest zu Gemüte geführt haben, dass er Markgraf Albrecht die Stadt Brandenburg nach seinem Tode versprochen hätte. Somit hielt seine Witwe ihren toten Gatten drei Tage unbeerdigt zurück, und rief Albrecht herbei, der die Stadt Brandenburg gleichsam in erblicher Thronfolge in Besitz nahm. Diese ging ihm danach noch einmal verlustig, als Jaxa, ein Onkel Pribislaw-Heinrichs, die Gewalt über Brandenburg – offenbar durch Verrat – für kurze Zeit an sich riss.

 

Für die ehemalige Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Max Unger eine marmorne Büste Pribislaws als Seitenfigur der Denkmalgruppe 2 zu dem zentralen Standbild für den Markgrafen Otto I., enthüllt am 22. März 1898. Die Büste zeigt Pribislaw mit einem Fellmantel über einem Panzer und einer Fellmütze über einem bärtigen Gesicht. In der linken Hand hält er eine Pergamentrolle, die die Schenkungsurkunde für sein Patenkind Otto I. darstellt.

 

Quelle: Wikipedia

 

Pribislaw-Heinrich, Slawenfürst, König, Taufpate von Otto I - Markgraf von Brandenburg

 

Teil einer Denkmalgruppe - Das Denkmal stand in der ehemaligen Siegesallee in Berlin. Mit Sibold, dem ersten Abt des Klosters Lehnin, Otto I und Pribislaw-Heinrich.

 

Quelle: Wikipedia

 

Pfennig des brandenburgischen Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich und seiner Frau Petrissa, Silber

 

  • Datierung: vor 1150
  • Gewicht: 0,82g
  • Inventar-Nr.: N 90/2848(MfDG)

 

Quelle: Deutsches Historisches Museum

 

 

 

Pribislaw ( Mecklenburg )

 

(† 30. Dezember 1178 in Lüneburg)

 

war einer der drei Söhne des Fürsten Niklot, der nach dem Untergang des Großstammverbandes der Abodriten die Herrschaft über den in Mecklenburg ansässigen Teilstamm der Obodriten ausübte.

 

Trotz des Todes seines Vaters, der 1160 im Kampfe gegen Heinrich den Löwen, den Herzog der Sachsen und der Bayern, gefallen war, kämpfte Pribislaw weiter gegen Heinrich. 1164 gelang es Pribislaw, die Burg Mecklenburg und weitere Befestigungen zu erobern. Im gleichen Jahr wurde Pribislaws Bruder Wertislaw von Heinrich gefangengenommen und in Malchow öffentlich hingerichtet; Pribislaw selbst wurde in den östlichen Teil Mecklenburgs abgedrängt und musste schließlich auf pommersches Gebiet ausweichen. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Verchen im Jahr 1164 unterwarf er sich Heinrich.

1167 erhielt Pribislaw sein väterliches Erbe von Heinrich als Lehen zurück, allerdings ohne das Gebiet der 1160 eingerichteten Grafschaft Schwerin.

Pribislaw gründete 1171 das Kloster Doberan und dotierte das Bistum Schwerin. Ein Jahr später begleitete er seinen Lehnsherrn Heinrich auf einer Pilgerfahrt nach Jerusalem.

 

Seinen Sohn Heinrich Borwin I. vermählte er mit einer Tochter Heinrichs, Mathilde.

Pribislaws Unterwerfung unter Herzog Heinrich im Jahre 1167 sicherte das Überleben seiner Dynastie und legte den Grundstein für die Entstehung des Fürstentum Mecklenburg, das von den Nachkommen Niklots bis 1918 beherrscht wurde.

Pribislaw verstarb am 30. Dezember 1178 in Folge einer bei einem Turnier am Hofe Heinrichs zu Lüneburg beigebrachten Wunde. Sein Leichnam wurde 1219 im Münster in Doberan beigesetzt.

 

Er ist nicht zu verwechseln mit dem kurz zuvor regierenden brandenburgischen Heveller-Fürsten Pribislaw oder dem gleichnamigen Sohn des nakonidischen Abodriten-Fürsten Budivoj.

 

Quelle: Wikipedia

 

 

Gedächnistafel im Münster zu Bad Doberan

 

 

Pribislaw ( Alt-Lübeck )

 

(* um 1070; † nach 1156)

 

war ein Sohn des nakonidischen Abodriten-Fürsten Budivoj und ein Neffe von Fürst Heinrich von Alt-Lübeck.

 

Pribislaw wurde 1131 Fürst der abodritischen Teilstämme der Wagrier und Polaben (daneben bei den mecklenburgischen Abodriten auch Fürst Niklot) nach der Ermordung des Knud Lavard, der ihn jahrelang gefangen gehalten hatte. Sein baldiger rascher Niedergang war verursacht durch Vergeltungszüge der Holsten 1138/39 gegen die heidnischen Slawen sowie durch die wagrische Konkurrenz aus dem Geschlecht des Kruto. 1142 wurde Pribislaw verjagt. 1143 belehnte der sächsische Herzog Heinrich der Löwe Adolf II. von Schauenburg mit Segeberg und ganz Wagrien sowie Heinrich von Badewide mit Ratzeburg und dem Land der Polaben.

 

Pribislavs Stellung nach 1143 bleibt im Dunkeln. Nur zum Jahre 1156 erscheint er noch einmal in den Quellen: Als offenbar machtloser, wenn auch wohlhabender Mann nahm er an einem Gottesdienst im wagrischen Oldenburg teil, als Verkörperung von "Rückzug und Untergang des Slaventums" (Lammers) in Nordelbien.

 

Quelle: Wikipedia

 

Pribislaw I., Herr zu Parchim-Richenberg

 

(* zw. 15. Februar und 3. Juni 1224; † nach 12. Februar 1275)

 

war von 1238 bis 1256 Herr (Fürst) zu Parchim-Richenberg.

Er war der jüngste Sohn von Heinrich Borwin II. und nach der Landesteilung wurde ihm die Herrschaft Parchim-Richenberg zugesprochen. Er wuchs am Hof seines Bruders Johann I. von Mecklenburg auf.

 

Da er noch zu jung war, verwaltete dieser noch bis 1238 die Herrschaft für seinen Bruder. Im Jahr 1238 konnte er seine Herrschaft auf der Burg Parchim antreten. Seine Herrschaft umfasste die Länder Parchim (mit Brenz und Rosengarten), die Landschaft Ture (siehe Amt Ture) und die späteren Vogteien Plau, Goldberg, Sternberg und letztlich Richenberg (an der Warnow bei Langen Brütz).

 

Schon früh geriet er in Grenzstreitigkeiten mit den Schweriner Grafen. So musste er Brenz und Neustadt-Glewe abtreten. Nach dieser Fehde gelang es ihm, sein Fürstentum durch die Gründung von Städten Goldberg und Sternberg und Ansiedlung von Juden in Parchim wirtschaftlich zu stabilisieren. Im Jahre 1248 erhielten Goldberg und Sternberg das Parchimsche Stadtrecht durch ihn. Er gründete 1240 am westlichen Eldeufer die Parchimer Neustadt. Er holte im Jahr 1246 Mitglieder des Franziskanerordens nach Parchim. Im Jahr 1248 verlegte Pribislaw den Residenzsitz von Parchim zur neuerbauten Burg Richenberg Warnow bei dem Dorf Kritzow. Seitdem hieß die Herrschaft auch Parchim-Richenberg. Die Gründe sind nicht genau bekannt.

 

Bald kam es zu Streitigkeiten mit dem Schweriner Bischof Rudolf, einmal über die Zehntzahlungen und als Hauptgrund der Versuch Rudolfs, in Bützow eine Burg in unmittelbarer Grenzlage zu errichten. Pribislaw als Landesherr sah sich durch diese Burg direkt bedroht. Er ließ die Burg niederbrennen und sperrte Rudolf in Richenberg ins Verlies. Der Bischof kam aber gegen ein geringes Lösegeld bald wieder frei. Rudolf versuchte daraufhin mit allen Mitteln, Pribislaw zu entmachten, so ließ er Pribislaw in Reichsacht legen und erwirkte einen päpstlichen Bann gegen den Fürsten. Nach kurzem Ausgleich 1255 wurde Pribislaw gefangen genommen und dem Bischof ausgeliefert. Pribislaw wurde entmachtet und das Land unter seinen Brüdern und seinem Schwager, den Grafen von Schwerin, aufgeteilt.

 

Pribislaw ging ins Exil nach Pommern und erhielt als Ausgleich die Herrschaft Belgard in Hinterpommern. Als Bischof Rudolf im Jahr 1262 starb, hoffte er auf die Rückgabe seines Besitzes, doch seine Brüder verweigerten dies. Im Jahr 1270 verzichtete er auf seine Ansprüche auf das Land Parchim-Richenberg und kehrte nach Belgard zurück, wo er um 1275 starb. Er war zweimal verheiratet, einmal mit der Tochter von Richard von Friesack und dann mit der vermutlichen Tochter des Herzogs Barnim I.

 

Quelle: Wikipedia


Pribislaw II., auch Pribislav II.,

 

(† nach 21. Juni 1316)

 

war ein Fürst aus der Linie Parchim-Richenberg des Hauses Mecklenburg. Er war zeitweise Herr des Landes Belgard.

 

Er war der ältere Sohn von Pribislaw I., der die Herrschaft Parchim-Richenberg verloren hatte und Herr im Lande Belgard war, und einer Tochter Richards von Friesack. Pribislaw II. war seit ca. 1269 mit Katharina († nach 1. Januar 1312), einer Tochter Mestwins II. und der Jutta von Wettin-Brehna vermählt. Aus dieser Ehe gingen ein Sohn Mestwin, der noch vor dem Vater starb, († nach 1. Januar 1312) und eine Tochter Lukardis († nach 3. Juni 1362), die die zweite Ehefrau von Wladislaus von Beuthen und Cosel wurde, hervor.

 

Pribislaw II. war von 1276/1277 an Herr des Landes Belgard. Das Land hatte er anfänglich von Herzog Barnim I. von Pommern zu Lehen. Nach dem Frieden von Vierraden 1284 erhielten die brandenburger Markgrafen die Pfandherrschaft über das Land Belgard sowie über die Lande Daber und Welschenburg, belehnten aber Pribislaw II. sowie seine Verwandten damit. Doch 1288 nahm Herzog Bogislaw IV. die Lande in seinen Besitz.

 

Pribislaw II. machte im Jahre 1289 eine Schenkung von 200 Hufen Landes an das Kloster Bukow, im Jahre 1312 verpfändete er dem Deutschen Orden den See Malsche bei Preußisch Stargard. Noch 1313 nahm er an der Schlacht vor Stralsund am Hainholz teil.

 

Mit Pribislaw II. erlosch die Linie Parchim-Richenberg des Hauses Mecklenburg im Mannesstamm.

 

Quelle: Wikipedia

 

Priebe von Gawarn ( 1316 )

 

In Zusammenhang mit dem Rügener Adelsgeschlecht Gagern wird auf den Knappen Priebe von Gawarn verwiesen.

 

Der Stammsitz Gagern ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Kluis im Landkreis Rügen.

 

Der erste nachweisbare Angehörige des Geschlechts war Henneke de Gawere im Jahre 1290 und mit dem seit 1316 urkundlich erwähnten Knappen Priebe von Gawarn tritt der älteste gesicherte Stammvater der Gagern auf.

 

Quelle: Wikipedia

Otto Priebe (1886–1945) Maler

 

Gebürtig aus Schlawe, ausgebildet an der Malschule von Hermann Groeber in München, Wanderjahre in Frankreich und Italien, seit Ende des Ersten Weltkrieges als freischaffender Maler in Stolp, hier frühes Mitglied des Städtischen Kunstvereins.

 

Seine in impressionistischer Auffassung gemalten Bilder zeigen Stolper Stadtlandschaft, Porträt, u.a. der Ehrenbürger von Stolp, Landschaft und volkskundliche Themen, z. B. „Eisfischer auf dem Garder See“ und „Schimmelreiter“. Priebe bevorzugte die Ölmalerei, war aber auch vorzüglich in Zeichnung und Radierung.

 

Zur Wiederkehr seines 100. Geburtstages widmete ihm das Mittelpommersche Museum in Slupsk eine monografische Ausstellung, die erste eines deutschen Malers nach 1945 an dieser Stelle, mit einem Katalog in Deutsch und Polnisch.

 

Eine Gedenktafel für Otto Priebe befindet sich seit mehreren Jahren an der Gedenkwand auf dem Stolper Friedhof.

 

Quelle www.Stolp.de